Neuigkeiten

31.12.2014 15:26

Liebe Freunde,

wir haben diese Webseite aus 2 Absichten geschaffen.

Erstens, wollten wir der breiten Öffentlichkeit von der unfairen Rechtslage berichten, die uns und unseren Hund Borches betroffen hat, die aber jeden Tierhalter treffen kann. Das Tierschutzgesetz überlässt einem einzelnen Menschen - einem Amtstierarzt - über das Leben und den Tod eines alten oder kranken Tieres, für viele - eines Familienmitgliedes, im Alleingang zu verfügen und zu entscheiden. Da es unterschiedlich kompetente und unterschiedlcih gute Menschen gibt - halten wir es für unzumutbar.

Zweitens haben wir Sie über finanzielle Unterstützung gebeten, um den Prozess führen zu können, zu dem wir durch die o.g. Lage und das Zusummentreffen unglücklicher Umstände gezwungen wurden. Wir haben auch damit gerechnet, dass unsere Geschichte im Falle eines positiven Urteils  zu einem Präzedenzfall werden konnte. Und wir hatten vor, wenn uns mehr gespendet wird, als die Kosten anfallen, den Restbetrag für die Aufrechterhaltung dieser Webseite und weitere Veröffentlichungen zum Thema "Einschläfern" aus rechtlicher, menschlicher und wissenschaftlicher Sicht zu investieren.

Und hier ist das Zwischenergebniss: 

Der Prozess wurde leider verloren und so haben wir zur Zeit Rechnungen und Zahlugsforderungen für prozessbedingte Auslagen, Gutachten, Beratungen, Anwaltskosten, Gerichtskosten, Kosten für die Erstellung und Verwaltung der Webseite von 3081,- Euro bekommen. Und das ist vermutlich noch nicht alles, 

Der gesamte Spendeingang beträgt: 2346,21 Euro. (Die Summe ist unrund wegen Pay-Pal-Gebühren). Spenden gingen zum größten Teil in der ersten Oktober-Hälfte und dann noch vereinzelnte Beträge bis zum 18. November ein.  Insgesamt haben 149 Menschen gespendet. Dieses Geld hat uns SEHR geholfen und wir bedanken uns herzlichst bei jedem Unterstützer!

Trotz  Verlüste (und es geht dabei nicht nur ums Geld, sondern um unseren Hund Borches, um verlorene Kräfte und  Zeit, und auch um Rechtsverluste) wollen wir nicht völlig "die Waffen strecken". Wir werden diese Webseite weiterführen und je nach Möglickeit, öffentliche Disskussion zum Problem vorantreiben, Medien einbeziehen und womöglich weitere rechtliche Schritte unternehmen. Kommen Sie hier ab und zu vorbei und laden Sie auch Ihre Freude dazu ein, denn je mehr Menschen über das Thema informiert werden bzw. Gedanken darüber machen, um so effektiver man die erwünschten Veränderungen bewirken kann.

Herzliche Grüße und ein schönes neues Jahr!

17.12.2014 23:44

Das Veterinäramt brach in unsere Wohnung ein und begann somit Hausfriedensbruch.

Wir waren für ein paar Tage zu Besuch bei einer Freundin in Süddeutschland. Dort rief uns am Freitag unsere Nachbarin an, um mitzuteilen, dass vor unserer Tür Leute vom Veterinäramt in Begleitung von Polizei stehen und im Begriff sind, in die Wohnung einzudringen,  um unseren Borches wegzunehmen und ihn einzuschläfern. Ich bat unsere Nachbarin, den Beamten mitzuteilen, dass Borches schon seit über 2 Wochen tot ist, dass sie mich telefonisch erreichen und persönlich befragen, oder aber in der Tierarztpraxis von Frau Molkentin-Hofmann darüber Auskunft bekommen können. Darauf antworteten die Beamten der Nachbarin, dass  jeder so etwas behaupten kann. Und ohne sich zu vergewissern, die Sachlage zu überprüfen, brachen sie in die Wohnung ein.

Am Montagabend gegen 20 Uhr kamen wir zurück nach Hause. Nach sehr langer Fahrt waren wir schon ziemlich müde und mein kleiner Sohn wollte nur schlafen. Aber wir konnten unsere Tür nicht öffnen: Das Schloss war ausgetauscht, keine Benachrichtigung an der Tür oder im Briefkasten. Und so standen wir mit dem Gepäck vor verschlossener Türe, mein kleiner Sohn müde und quengelnd, ohne zu wissen, wie es weiter gehen soll. Ich rief die Polizei an. Es dauerte einige  Zeit, bis die Polizei eintraf. Sie teilte uns mit, dass die neuen Schlüssel auf der  Polizeiwache für uns hinterlassen worden sind und wir sie dort abholen können.

Endlich Zuhause angekommen konnten wir auch in unserer Wohnung nichts Erklärendes von dem Einbruch des Veterinäramtes finden: keinen Richterlichen Beschluss, oder doch wenigstens irgendein Papier, das uns mitteilen würde, wer hier eigentlich eingebrochen war und vor allem aus welchem Grund.

So eine rücksichtslose und dreiste Vorgehensweise des Veterinäramtes ist nicht mehr mit der Angabe, den Tieren zu helfen, zu rechtfertigen. Die Leute scheinen mir einfach verrückt zu sein: Ohne vorher mit einem gültigen Bescheid etwas Konkretes mit konkreten Fristen anzuordnen, brechen sie einfach in die Wohnung ein? Rief hier jemand um Hilfe? Jaulte hier ein Tier? Mussten die Beamten die Informationen unserer Nachbarin vor Ort nicht erst überprüfen, bevor sie in die Wohnung eindrangen? Und wo ist bitte der Richterliche Beschluss für das Eindringen?

Alle diese Fragen kläre ich demnächst mit dem Anwalt. So eine Vorgehensweise scheint ein Amtsmissbrauch und Hausfriedensbruch zu sein. Denen vom Amt scheint überhaupt nicht klar zu sein, dass wir in einem Rechtsstaat leben, in dem immer noch das Recht vor der Gewalt steht.

Liebe Grüße an alle, denen Gerechtigkeit und Anstand noch etwas bedeutet.

Elena Kasiyanova

09.12.2014 00:46

Das Oberverwaltungsgericht wies unsere Beschwerde zurück und kam zu folgendem Beschluss: die korrigierte Anordnung  des Veterinäramtes, Borches auf unseren Kosten in der Tierarztpraxis des Berliner Tierheims vorzustellen und erst dann nach Bedarf einschläfern zu lassen, ist rechtsgemäß und soll sofort befolgt werden.

In der Begründung des Beschlusses steht es so:

- laut der Darstellung des Veterinäramtes leide der Hund Borches dauerhaft und die Besitzerin weigere sich, ihn zu erlösen;  und

- die Besitzerin widerlege diese Tatsachen nicht, also sei es so.

Unserer Anwalt führte dem Gericht zwar das Gegenteil davon meisterhaft vor, weigerte sich aber einige meiner Meinung nach wichtigen Beweise vorzulegen, die dem Gericht das echte Bild von unserer Situation darstellen sollten, wie zum Beispiel:

-   Zeugenaussagen von Freunden und Nachbarn und Videoaufnahmen darüber, wie es Borches tatsächlich ging und wie er von mir gepflegt wurde; und

-  meine Darlegung der rechtswidrigen mangelhaften Vorgehensweise der Amtstierärzte; und

-  eine Auflistung der Lügen in der Anordnung vom Veterinäramt.

Außerdem wurden einige wichtigen Stellungsnahmen von unserer Seite dem Gericht erst verspätet zugeschickt.

Das Gericht ließ sich also von den Schreiben und Erklärungen seitens des Veterinäramts beeinflussen und überzeugen, die die Sache dem Gericht so dramatisch und lügenhaft darstellten, dass ein falscher Eindruck entstand, als ob ich meinen Borches quasi quäle und leiden lasse.

Summa summarum, diesen Prozess haben wir teilweise verloren.

Die Amtstierärzte Frau Dieudonne und Herr Kunath sind jetzt zwar belehrt, dass sie nicht einfach so eine sofortige Einschläferung eines Tieres fordern können. Andererseits sind sie in der gefährlichen Überzeugung geblieben, im Fall Borches Recht zu haben. Sie werden weiter ihr fahrlässiges, blindes und gefährliches Tun treiben, ohne Rücksichtnahme auf die echten Bedürfnisse von Tieren und ihren Besitzern.

Es sei denn, die Amtstierärzte machen wieder ein Fehler.

In der Hoffnung, die beiden Amtstierärzte doch noch stoppen zu können und viele andere Fälle des Amtsmissbrauchs zu verhindern, habe ich einen Beratungstermin mit einem anderen Anwalt vereinbart, der auf dem Gebiet Tierrecht und Strafrecht tätig ist. Mal sehen, ob wir doch noch was unternehmen können. Obwohl unser Borches keinen Schutz mehr braucht, habe ich ein Bedürfnis, ihm zu Liebe an diesem Fall weiter zu arbeiten.

Darüber, was der Anwalt sagt, werde ich berichten.

Liebe Grüße an euch alle, die ihr Borches beschützt und unterstützt habt.

01.12.2014 11:59

Auf einmal ging es unserem Borches nicht mehr gut: er hörte auf, selbstständig stehen, sitzen und essen zu können, ist unruhig geworden und bekam Atemnotanfälle. Sein Zustand war für mich und seine Ärztin Frau Molkentin-Hofmann ein Zeichen, dass Borches keine Lebenslust mehr hat und eine Sterbehilfe wünscht.
Zu vereinbarter Zeit kam Frau Molkentin-Hofmann zu uns ins Haus und leitete sehr liebevoll Sterbehilfe an. Alle, die Borches lieb hatte, begleiteten ihn bis zu seinem letzten Atemzug. In seinen letzten Minuten war Borches ganz ruhig und schon beim Einfließen des Beruhigungsmittel hörte sein Herz zu schlagen auf. Ganz leicht ging Borches in andere Dimensionen über.

Wir brauchen eine Zeit, um unserer großen Trauer Raum zu geben und uns daran zu gewöhnen, dass Borches nicht mehr bei uns ist.

Liebevolle Grüße an alle,
Elena Kasiyanova

14.11.2014 16:29

Borches ist noch bei uns. Es ist genau 12 Wochen her, seit dem die Amtstierärzte Herr Kunath und Frau Dieudonne vom Veterinäramt Pankow die gesetzwidrige Tötung von Borches forderten. Womit die Amtstierärzte nicht gerechnet haben - Borches will leben und er wird dabei von vielen Tierfreunden unterstützt.
Wie geht’s  ihm? - Die meiste Zeit schläft Borches tief und entspannt auf seinem Platz. Er wacht auf, wenn er essen oder trinken möchte, wenn er nach draußen muss oder wenn er einfach mit dabei sein möchte. Nach wie vor isst er gern und trinkt gut. Er braucht jetzt mehr Unterstützung beim Aufstehen und Gehen und auch sein Orientierungssinn lässt weiter nach. Borches ist eben noch älter geworden.
Zum Glück und dank eurer Unterstützung hat uns das Veterinäramt in Ruhe gelassen. Die Amtstierärzte wagen es nicht mehr, uns gegenüber ihre rechtswidrige Willkür auszuüben.

Vom Oberverwaltungsgericht gibt es noch keine Meldungen.

Und hier ein Schreiben an das Veterinäramt Pankow von Dr. Fred R. Willitzkat, Tierarzt und Geschäftsführer "Tierärzte im Notdienst".
Das ist eine Antwort aus tierärztlicher Sicht auf die lügenhafte Gegendarstellung des Veterinäramtes, die an alle Unterschreiber der Online-Petition automatisch verschickt wird.

Zur Erinnerung: die Online-Petition an das Veterinäramt Pankow wurde von Frau Sonja Stahl organisiert, mit dem Aufruf, Borches dann gehen zu lassen, wenn seine Zeit reif ist.

Liebe Grüße an alle Tierfreunde und herzlichen Dank für eure Unterstützung.

22.10.2014 15:18

Ein Hund in Zürich vom Veterinäramt entzogen und nur wenige Stunden später eingeschläfert. 

Hier geht es zur Petition an Schweizer Veterinärämter mit einem Vorschlag, wie in solchen Fällen zu verfahren ist.

21.10.2014 13:06

Gestern wurde die Begründung der Beschwerde vor dem Oberverwaltungsgericht Berlin eingereicht. Jetzt müssen wir warten, wie sich das Veterinäramt Pankow zur Begründung äußert.

16.10.2014 17:07

von Elena Kasiyanova,  16.10.2014

Hallo alle Lieben,

vor kurzem wurde eine Online-Petition von Frau Sonja Stahl an das Veterinäramt Pankow gestartet, mit dem Aufruf, Borches dann gehen zu lassen, wenn seine Zeit reif ist.

Darauf hat das Veterinäramt eine Gegendarstellung an alle Unterschreiber verschickt: "Die Wahrheit über den Hund Borches". Wie erwartet ist das eine Falschdarstellung, die eine Ansammlung von Lügen enthält und die fahrlässige, unprofessionelle Vorgehensweise der Amtstierärzte Herr Kunath und Frau Dieudonne zu rechtfertigen versucht.

In meiner Antwort "Die Behörde lügt" habe ich alle Falschdarstellungen aufgelistet und die Tatsachen wahr dargestellt.  

Update: Hier ist die Anwtort von Herr Dr. Fred Willitzkat, Tierarzt und Geschäftsführer "Tierärzte im Notdienst" auf die Gegendarstellung des Veterinäramtes.

Hier der Link zum Video  "Borches im Oktober 2014" 

Liebe Grüße an alle, die Borches in seinem Wunsch zu leben und selbst zu entscheiden, wann er gehen möchte, unterstützen.

16.10.2014 15:42

Video "Borches im Oktober 2014":

12.10.2014 17:15

Uns vertritt Herr Dr. Hans-Peter Vierhaus, sehr guter Anwalt auf dem Gebiet Verwaltungsrecht. Zur Zeit wird die Begründung der Beschwerde an das Oberverwaltungsgericht Berlin vorbereitet.

Frist für die Begründung: 20.10.2014

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